Mit der Gründung der Gartensparte "Wulst I" im Juni 1984 begannen die umfangreichen Arbeitseinsätze zur Realisierung erforderlicher Gemeinschaftsprojekte. Der Traum von der eigenen Gartenparzelle mit vielen Blumen, Bäumen, Sträuchern und reichen Ernteerträgen musste vorerst ein Traum bleiben. 
Viele Arbeitsstunden und eine finanzielle Umlage von einigen hundert DM waren das „Startkapital“ für die künftige Gartenanlage. An jedem Samstag von 08:00 bis 12:00 Uhr und teilweise auch an Wochentagen wurde Holz geschlagen und in Sägewerken zu Zaunmaterial verarbeitet, der Zaun gebaut und Entwässerungsgräben gezogen. Bei einer durchschnittlichen Beteiligung von 20 bis 25 Gartenfreunden konnte vorbildlich geleistet werden. Aber auch die Vermessung der Parzellen und das Anlegen der Stichwege wurde schrittweise realisiert. Die zukünftige Gestalt der Anlage wurde sichtbar und im Oktober 1984 wurden die Parzellen an die zukünftigen Kleingärtner übergeben. Ab diesem Zeitpunkt mussten neben den erforderlichen Gemeinschaftsstunden auch die ersten Arbeiten auf der neuen Parzelle geleistet werden. Die Grasnabe, vorher mit einer Scheibenegge in handliche Streifen geschnitten, wurde abgetragen und auf Haufen gesetzt. Spätestens bei dieser Arbeit wurde klar, dass unter der Rasenschicht nicht die beste Muttererde auf die klein gärtnerische Bearbeitung wartete. Viele Steine, eine Humusschicht von teilweise nur wenigen Zentimetern und Unkräuter mit langen Wurzelwerk erforderten viel Einsatz vor allem im ersten Gartenjahr. Aber auch die ersten Baubuden zur Unterbringung von Werkzeug und als Schutz bei starken Niederschlägen entstanden. Das Jahr 1985 war das Jahr des Bauens und Grabens. Die ersten Gartenhütten entstanden, aber auch die ersten Gewächshäuser mit Holzrahmen und Folienbespannung wurden errichtet. Dabei war der Ideenreichtum bei der Beschaffung von Baumaterial kaum noch zu überbieten. Selbst zwei Wochen Urlaub für einen Arbeitseinsatz im Sägewerk Katzhütte zur Beschaffung von Bohlen und Brettern wurde vielfach geopfert. Die ersten Sträucher wurden gepflanzt und die ersten Beete entstanden. Sichtbarer, wenn auch noch bescheidener Erfolg stellte sich ein und machte Mut zu weiteren Anstrengungen. Erinnert werden sollte noch an die Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Wasser und Strom. Selbst der Aufbau einer Brauchwasser Versorgungsanlage vom Wulstteich zur Gartenanlage wurde bereits vorbereitet. Der Hochbehälter, im oberen Bereich der Anlage aufgebaut, war sichtbares Zeichen dieser Bemühungen aber auch diese Anlage wurde durch die Wende überflüssig. In den weiteren Gartenjahren nahm das Garten und Vereinsleben seinen Lauf. Viel wurde geschafft und heute ist die Gartenanlage "Wulst I" einer der schönsten Gartenanlagen in Neuhaus am Rennweg.

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